Diagnostik typischer Herzbeschwerden

Herzrasen (Tachykardie)

Eine Tachykardie (Herzrasen) ist ein ohne körperliche Anstrengung anhaltend beschleunigter Puls auf > 100 Schläge pro Minute beim Erwachsenen. Die Ursachen können vielfältig sein. Das Gegenteil der Tachykardie – eine zu niedrige Herzfrequenz – ist die Bradykardie.

Die ersten Untersuchungen sind Blutdruckmessung, EKG, Ultraschall des Herzens, ggf. 24-Stunden-EKG.

Dyspnoe (Atemnot)

Eine Dyspnoe bezeichnet eine vom Betroffenen wahrgenommene Luftnot oder erschwerte Atmung. Die häufigsten Ursachen sind Erkrankungen des Herzens und der Lunge. 

Die ersten Schritte in der Diagnostik sind Untersuchung von Lunge und Herz, Blutdruckmessung, EKG, Ultraschall des Herzens und Laboruntersuchungen.

Wir können in unserer Praxis alle bei Luftnot wichtigen Laborwerte (z.B. BNP, Troponin, CK-MB, h-FABP, Sauerstoffsättigung) innerhalb weniger Minuten bestimmen um eine Herzschwäche und einen Herzinfarkt zu bestätigen oder auszuschließen. Laboruntersuchungen können auch eine Blutarmut als Ursache der Luftnot sichtbar machen.

Ggf. ist auch eine Röntgenuntersuchung oder Computertomogramm der Lunge sinnvoll sein.

Brusteenge (Angina pectoris)

Angina pectoris (Brustenge) bezeichnet einen meist anfallartig auftretenden Brustschmerz (auch Enge-, Druck- oder Beklemmungsgefühl), der durch eine Sauerstoffunterversorgung des Herzens ausgelöst wird. Die Angina pectoris ist das wichtigste Symptom der koronaren Herzkrankheit (KHK). 

Die ersten Schritte in der Diagnostik sind das EKG, körperliche Untersuchung von Lunge und Herz, Blutdruckmessung, Ultraschall des Herzens, Laboruntersuchungen (zum Ausschluss eines Herzinfarktes), ggf. Herzkatheteruntersuchung.

In unserer Praxis können wir alle bei Angina pectoris (Brustenge) bedeutsamen Parameter (Troponin, CK MB, h-FABP) innerhalb weniger Minuten bestimmen, um einen Herzinfarkt zu diagnostizieren oder auszuschließen.

Sinnvoll ist eine Abgrenzung zu Erkankungen des Bewegungsapparates (Brustwirbelsäule, Rippen).

Herzklopfen (Palpitationen)

Als Palpitationen (Herzklopfen oder –stolpern) bezeichnet man Herzaktionen, die vom Betroffenen selbst als ungewöhnlich schnell, angestrengt, kräftig oder unregelmäßig wahrgenommen werden.

Sie können harmlos oder Ausdruck einer Erkrankung sein und bedürfen meist einer weiteren diagnostischen Klärung.

Die Diagnostik umfasst zunächst Blutdruckmessung, EKG, Ultraschall des Herzens, 24-Stunden-EKG, ggf. einen Belastungstest (Belastungs-EKG/Stressechokardiographie)

Ob Ihre Palpitationen harmlos sind, können wir mit diesen Untersuchungen ermitteln.

Kreislaufkollaps (Synkope)

Die Synkope ist ein kurzer, vorübergehender Bewusstseinsverlust infolge einer gestörten
Sauerstoffversorgung des Gehirns. Sie geht mit einem Verlust der Haltungskontrolle einher (Zusammensacken, Sturz, häufig mit Verletzungen).

Die ersten Schritte in der Diagnostik sind Blutdruckmessung, EKG, Ultraschall des Herzens, ggf. 24-Stunden-EKG.

Bei seltenen Synkopen unklarer Ursache wird manchmal auch ein sog. Loop-Rekorder implantiert (siehe Abbildung in der Bildseite rechts), der den Herzrhythmus über mehrere Monate aufzeichnen kann.

Grundsätzlich gilt aber, dass in mehr als der Hälfte der Fälle die Ursache durch gezieltes Befragen des Betroffenen gefunden werden kann.